Mieter*innen demonstieren für Profitsenkung

Die LEG-Mieter*innen-Initiative Münster protestiert am Samstag (30. Juli 2022) von 11 Uhr bis 13 Uhr auf dem Prinzipalmarkt in Münster für warme Wohnungen und einen Teilverzicht auf die exorbitanten Gewinnausschüttungen an die Aktionär*innen.

Protest gegen Lackum-Äußerungen – für zwei mietfreie Monate im kommenden Winter

Die LEG-Mieter*innen-Initiative Münster wird am Samstag (30. Juli 2022) von 11 Uhr bis 13 Uhr auf dem Prinzipalmarkt gegen eine weitere Belastung – nicht nur – der LEG-Mieter*innen protestieren. Unter dem Mottto „Wärme statt Rendite“ fordert die Initiative eine Beteiligung der Wohnungseigentümer*innen an den seit Jahren steigenden Kosten rund ums Wohnen. Konkret schlägt die Initiative vor, dass zwei Kaltmieten im Winter den Nebenkosten gut geschrieben werden.

Anfang der Woche sprach sich in einem Interview mit dem Handelsblatt Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien SE, dafür aus, in den LEG-Wohnungen die Heizungen im kommenden Winter von Unternehmensseite aus herunterzudrehen. Dafür fordert er sogar von der Bundesregierung die entsprechenden Gesetze und Verordnungen zu ändern. Seinen rund 8000 Mieter*innen in Münster und natürlich auch in den über 100.000 Wohnungen im ganzen Land rät der LEG-Boss neben einem Pullover in den Wohnungen zusätzlich zur Wolldecke zu greifen.

Entlastung der Mieter*innen durch Absenkung der Gewinnausschüttung

„Nicht nur viele Mieter*innen denken mit großen Sorgen an den bevorstehenden Winter. Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energie und vermutlich auch den Mieten (Ankündigung von Vonovia) werden nach Einschätzung von Lars von Lackum rund 20 Prozent der Mieter*innen an ihre finanziellen Grenzen bringen. Die LEG möchte ihren Mieter*innen beim Sparen „helfen“ und will im Winter die Gasheizungen unter den derzeitig gesetzlich zugelassenen Mindestwert senken. Dafür soll die Bundesregierung Gesetze und Verordnungen ändern.

Fette Renditen lassen viele Mieter*innen immer ärmer werden.

Wir, die LEG-Mieter*innen-Initiative, sind weder von kalten Räumen im Winter noch von den enormen Kostensteigerungen durch Klimakrise, Pandemie und dem Krieg der Russen in der Ukraine begeistert. Zumal die Mieter*innen schon seit Jahren zusätzlich stark belastet werden. Fette Renditen der Aktieneigentümer*innen der börsennotierten Wohnungskonzerne und der in Münster sehr angespannte Wohnungsmarkt lassen viele Menschen immer ärmer werden. Die Umverteilung von unten nach oben läuft trotz Krisen auf Hochtouren. Deshalb schlägt die LEG-Mieter*innen-Initiative vor, nun einmal die Reichen die Zeche zahlen zu lassen. Von Lackum geht davon aus, dass die Energiekosten so steigen, dass bei der Nebenkostenabrechnung für 2021 zwei zusätzliche Mieten fällig werden.

Diese beiden zusätzlichen Mieten sollten diesmal die Eigentümer*innen zahlen. Konkret: Im Winter werden zwei Kaltmieten gutgeschrieben, die dann bei der Jahresabrechnung 2023 mit den Nebenkosten verrechnet werden.

Protest auf dem Prinzipalmarkt – unterstütze unseren Kampf

Am Samstag (30. Juli 2022) wird die LEG-Mieter*innen-Initiative von 11 Uhr bis 13 Uhr auf dem Prinzipalmarkt in Münster präsent sein, um unseren Unwillen kund zu tun. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung – kommt vorbei und zeigt, dass endlich eine Umkehr bei den Vermögenszuwächsen erfolgen muss. Mehr Gerechtigkeit – Umverteilung von oben nach unten!

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