Am 17. Oktober 2019 fand im Café Geistreich in der Autofreien Siedlung Weißenburg die zweite Versammlung der LEG-Mieter*innen-Initiative Münster-Geist statt, zu der Mats Reißberg durch Verteilung von Einladungsbriefen in der gesamten erweiterten Nachbarschaft aufgerufen hatte. Unter den 14 Teilnehmer*innen waren neben ein paar schon von der ersten Versammlung am 4. Mai bekannten Gesichtern auch einige zum ersten Mal dabei.
Ein besonderer Gesprächsbedarf zeigte sich zum Thema Betriebs- und Heizkostenabrechnungen. Anlass zu hitzigen Diskussionen gaben dabei die Kosten für die Dichtigkeitsprüfung und den Hauswart. Während Mieter*innen individuell und möglichst mit Unterstützung einer der Mietervereine Widerspruch gegen ihre eigenen Abrechnungen einlegen können und sollten, ist es auch wichtig, systematische Fehler zu erkennen und aufzudecken. Die LEG rechnet mutmaßlich nämlich genau damit, dass die meisten Mieter*innen sich eben nicht gegen ungerechtfertigt hohe Nebenkosten wehren. Nur durch den Druck der Öffentlichkeit kann dem Einhalt geboten werden.
Um dieses Thema weiter zu bearbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe „Nebenkosten“ gegründet. Insbesondere sollen Abrechnungen gesammelt und ausgewertet bzw. verglichen werden, um Unregelmäßigkeiten aufzudecken. Damit knüpfen die Geist-Mieter*innen an bisherige Bemühungen der LEG-Mieter*innen-Initiative Münster, auch in anderen Stadtvierteln, an.
Ein weiteres Gesprächsthema war das Schreiben mit dem Titel „Brandlasten“, das Mitte September großflächig an LEG-Mieter*innen in Münster verteilt wurde. In diesem Brief wird das Abstellen von Gegenständen in den Allgemeinflächen im Treppenhaus, Keller und auch Dachboden untersagt. Dennoch abgestellte Gegenstände würden ohne weitere Vorankündigung kostenpflichtig entfernt. Es wurden über mögliche Gründe für den Versand dieses Schreibens Mutmaßungen angestellt, und es zeigte sich, dass allgemeine Empörung über diese Kommunikationsweise des Konzerns, die an der Lebensrealität vieler Mieter*innen vorbeigeht, herrscht. Außerdem stellt sich heraus, dass aus rechtlicher Sicht einiges in diesem Schreiben inhaltlich falsch (oder zumindest missverständlich formuliert) ist.
Auch darüber hinaus wurden Anregungen ausgetauscht, sowohl Ratschläge für einzelne Mieter*innen, als auch Überlegungen, wie die LEG-Mieter*innen-Initiative vorangebracht und gestärkt werden kann. Die für das Treffen veranschlagte Zeit reichte bei weitem nicht aus, um alles zu besprechen, so dass vereinbart wurde, sich zunächst im monatlichen Rhythmus wieder zusammezusetzen, um sowohl die bereits behandelten Themen zu vertiefen, als auch weitere Punkte anzugehen.
Die nächste Versammlung der LEG-Mieter*innen-Initiative Münster-Geist wird am Montag den 18. November 2019 um 18:30 am gleichen Ort (Freiburger Weg 55, 48151 Münster) stattfinden.
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