LEG-Mieter*innen am Berg Fidel wehren sich

Vielstimmiger Protest gegen den Vermieter LEG Immobilien AG am Berg Fidel in Münster. (Foto: www.facebook.com/BFSolidarisch)

400 Mieter*innen am Berg Fidel in Münsters Süden wehren sich gegen den größten Wohnungskonzern in Stadt und Land – die LEG Immobilien AG. Auf Initiative der Gruppe Rosa wurde »Berg Fidel Solidarisch« gegründet. Gemeinsam mit den Mieter*innen sammelten sie Unterschriften, um auf die unhaltbaren Zustände in ihren Hochhäusern hinzuweisen.

Der LEG-Konzern mache Millionen-Profite durch die Mieter*innen, so die Initiative in ihrer Pressemitteilung, aber kümmere sich nicht um Instandhaltungen und dringend notwendige Reparaturen der Wohnungen. Auch in den knapp 800 LEG-Wohnungen in Berg Fidel litten die Bewohner*innen darunter, dass die Mieten steigen, während gleichzeitig die Wohnqualität immer weiter abfalle.

So stelle der börsennotierte Konzern für Berg Fidel keinen Hausmeister mehr, was die LEG aber nicht davon abhielte, einen solchen weiterhin in den Nebenkosten abzurechnen. Über diese Abzocke seien die Mieter*innen sauer – sie zahlten für einen Hausmeister, den es nicht mehr gäbe. „Früher gab es einen ansprechbaren Hausmeister mit eigenem Büro und Öffnungszeiten im Viertel. Seit dies nicht mehr der Fall ist, findet keine
angemessene Instandhaltung der Wohnungen mehr statt, vor den Häusern sammelt sich Müll an, dringend notwendige Reparaturen bei Schimmelbefall, defekten Fenstern oder gar Heizungen bleiben aus“, heißt es im Pressetext.

Die Menschen in Berg Fidel wollen dies offensichtlich nicht länger hinnehmen und schlossen sich unter dem Motto »Gemeinsam sind wir stark!« als »Berg Fidel Solidarisch« zusammen. Auf einer Versammlung trafen sich 80 Mieter*innen und entschieden, als ersten Schritt Unterschriften mit der Forderung nach einem verlässlichen Hausmeister zu sammeln und diese an die LEG zu schicken.

Über 700 Wohnungen vermietet die LEG Immobilien AG am Berg Fidel.

Innerhalb von nur vier Wochen sammelten die Mieter*innen 400 Unterschriften. Bisher habe der Konzern jedoch nicht auf den Brief der 400 Mieter*innen reagiert, so Berg Fidel Solidarisch. Für die Aktiven ist klar, dass die Mieter*innen sich nicht weiter von der LEG für dumm verkaufen lassen: „Sollte die LEG die Forderung nach einem Hausmeister nicht zügig umsetzen, planen die Bewohner*innen weitere Aktionen und werden nicht locker lassen, bis die Forderungen erfüllt ist.“


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