Dialog ist eröffnet

Auf Einladung des Vorstandsvorsitzenden der LEG Immobilien AG Lars von Lackum stiegen das Unternehmen und die LEG-Mieter*innen-Initiative in den Dialog zwischen Unternehmen und Mieter*innen ein. Bei der LEG-Niederlassung Münster tauschten sich am 18. September Lars von Lackum, Stefanie Droste, Niederlassungsleiterin der LEG für Hamm / Bielefeld und Münster, und Tina Holste, neue Leiterin der LEG-Kundenbetreuung in der Niederlassung Münster, mit Werner Szybalski, Sabine Buschmann und Mats Reißberg von der LEG-Mieter*innen-Initiative über die aktuelle Situation und die zukünftigen Entwicklungen für die Mietsituation der LEG-Mieter*innen aus.

LEG-CEO Lars von Lackum

Damit griff der CEO des Vermieters von über 6000 Wohnungen in Münster und über 130.000 Wohnungen insgesamt die Initiative des ehemaligen Niederlassungsleiters der LEG Münster, Christian Mengler, auf, der schon im Frühjahr die Initiative zu einem ersten Meinungsaustausch eingeladen hatte.

„Wir wollen, dass sich unsere Mieter bei uns wohlfühlen“, eröffnete Lars von Lackum den gut 90-minütigen Austausch. Er unterstrich, dass ein börsennotiertes Immobilienunternehmen sich in dem Spannungsfeld zwischen den Anteilseignern, die Aktionäre hätten insbesondere den Werterhalt und die Rendite im Visier, und den „Kunden“, die möglichst gut wohnen möchten, bewege, was sämtlichen Mitarbeiter*innen des Vermieters ein Höchstmaß an Sensibilität im Umgang mit den Mieter*innen abverlange.

Es sei verständlich, dass von Seiten der Mieter*innen die aus Sicht des Unternehmens notwendigen Umstrukturierungen, von Lackum führte als Beispiel die Digitalisierung an, durchaus kritisch gesehen würden. „So sind wir in Sachen Erreichbarkeit schon sehr weit, aber unsere Mieter*innen wollen und sollen bei telefonischer Kontaktaufnahme mit uns nicht in langen Warteschleifen verharren müssen. Als Lösung haben wir den Rückruf- beziehungsweise Anrufservice zu einem vom Kunden festgelegten Zeitpunkt eingeführt“, verdeutlichte der Unternehmenschef die Anstrengungen der LEG Immobilien AG. Zudem stellte er einen intensiven Austausch mit den Mieter*innen durchaus auch in Form von Mieter*innenbeiräten in Aussicht.

Diese Perspektive griff die Initiative auf. Mats Reißberg verdeutliche am Beispiel der Tarifpartnerschaft in der Arbeitswelt das Selbstverständnis der LEG-Mieter*innen-Initiative: „Wie die Gewerkschaften mit den Unternehmensführungen nicht nur die tarifliche Bezahlung der Mitarbeiter*innen aushandeln, sondern sich auch intensiv um das Arbeitsumfeld kümmern, möchten wir – möglichst durch örtliche und auch unternehmensweite Mieter*innenräte – zu gemeinsam getragenen Rahmenvereinbarungen über das Wohnen bei der LEG gelangen.“

Werner Szybalski

Werner Szybalski goss dann zwar noch Öl ins Feuer, als er auf die Notwendigkeit der kritischen Distanz der Initiative zum Unternehmen hinwies und insbesondere das Mahnverhalten und die Klagefreudigkeit der LEG heftig kritisierte, doch unterstrich auch er, wie wichtig der Dialog zwischen Mieter*innen und Vermieter sei.

Obwohl von den drei Mietaktivist*innen in aktuellen Beispielen sehr viel Kritik am Verhalten der LEG angeführt wurde, verlief der „Austausch konstruktiv und in angenehmer Gesprächsatmosphäre“, wie es Niederlassungsleiterin Stefanie Droste ausdrückte. Dies konnten die drei Vertreter*innen der Initiative bestätigen, weshalb sie einer Fortsetzung des Dialogs zustimmten.

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