Verriegelte Balkontüren

Die Balkone an der Korte Ossenbeck dürfen nach der Sanierung nicht mehr genutzt werden. Die LEG verriegelte die Türen.

Optisch sieht die Außenmodernisierung an der Korte Ossenbeck 3 abgeschlossen aus. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, weshalb es vielen Bewohner*innen und Nachbarn der LEG-Siedlung in der westlichen Aaseestadt lieber gewesen wäre, wenn die gelben Ziegel an ihren Häusern nicht und Styropor, Verblendung und weiß-gräulichem Putz verschwunden wären.

Die Außenmodernisierung des LEG-Hauses Korte Ossenbeck sieht auf den ersten Blick abgeschlossen aus.

Doch noch mehr Grund für Missstimmung bei den Mieter*innen sorgt die Verriegelung der Balkontüren. Praktisch alle Wohnungen in dem Haus haben gleich zwei Balkone – beide können nicht genutzt werden. Der Grund liegt in der mangelhaften Planung der Modernisierung. Erst nach der Fertigstellung der Verleidung und des Umbaus des Balkons fiel den LEG-Verantwortlichen auf, dass die Brüstung nunmehr nicht mehr die gemäß Landesbauordnung NRW vorgeschriebene Höhe von 90 Zentimetern hat.

„Schon über weit einen Monat dürfen und können wir unsere Balkone nicht benutzen“, berichtete eine Mieterin: „Dies über eine Woche im Juli und den ganzen August.“ Immerhin können die Balkontüren auf Kippe gestellt oder einen rund zehn Zentimeter breiten Spalt geöffnet werden. Völlig offen ist, wann die Erhöhung aufgesetzt werden wird. „Es ist wie so häufig bei der LEG. Wir erfahren so gut wie nichts“, klagt eine andere Mieter*in aus Hausnummer drei.

Einfach Nachfragen geht auch nicht mehr. Am 26. August hingen plötzlich LEG-Schreiben in den Hausfluren an der Korte Ossenbeck: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass die von uns vor Ort angebotene Mietersprechstunde im Rahmen der Modernisierungsmaßnahme in letzter Zeit nur sehr wenig bis gar nicht mehr in Anspruch genommen wurde. Aus diesem Grund werden wir die örtliche Mietersprechstunde beenden.“

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*